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Christianisierung in Hessen und Thüringen im Achten Jahrhundert

 
© by HansJoachimKoehler@msn.com
spätestens 675 *

wird Bonifatius mit dem bürgerlichen Namen Wynfreth in der Nähe von Exeter geboren.

704

Heden II. aus Würzburg übergibt Güter in Arnstadt, Mühlberg und Monhore an Willibrord.

vor 705

wird Wynfreth zum Priester geweiht. In den folgenden Jahren ist er Lehrer in seinem Kloster und schreibt eine Grammatik mit einem komplizierten Figurengedicht. Er lehrt wohl auch eine Metrik und natürlich die theologischen Fächer „Altes Testament und Neues Testament“. 15 Predigten aus dieser Zeit werden ihm zugeschrieben.

706
Nach einer um 1200 n. Chr. gefälschten Urkunde schenkt Tagobert, König der Franken, seine Burg Merwigesburc in Thüringen, dem heiligen Petrus und seinen daselbst Gott dienenden Mönchen.
ca 710 *
Lul und Lioba geboren.
716
Im Frühjahr zieht Bonifatius mit ca. 40 Jahren aus dem Kloster Exeter aus und geht zur Mission zu den Friesen. Ohne Erfolg kehrt er noch im gleichen Jahr zurück.
718/719
reist er nach Rom (erste Romreise), um sich von Papst Gregor II. zum Missionar unter den Heiden rechts des Rheins beauftragen zu lassen. Auf der Rückreise von Rom kommt Bonifatius das erste Mal nach Thüringen, zieht aber bald weiter zum Rhein und ein zweites Mal zu den Friesen.
vor 722
Bonifatius gründet in Hessen das Kloster Amöneburg und die Missionsstation Fritzlar.
722
(Zweite Romreise) Am 30. Nov. 722 weiht Papst Gregor II. Bonifatius zum Missionsbischof und übergibt ein Empfehlungsschreiben an Thüringer Große: Asolfus, Godolaus, Wilareus, Gundhareus, Alvoldus und allen gottgeliebten Christgläubigen Thüringern.
723
Bonifatius fällt bei Geismar die Donareiche.
um 725
Bonifatius gründet in Ohrdruf das erste im achten Jahrhundert nachweisbare Kloster Thüringens mit einer Klosterschule und einer Klosterkirche, St. Michaelis, links der Ohra. Neben Ohrdruf sind in diesem knappen Jahrzehnt bis zur Weihe als Erzbischof im Jahre 732 in Thüringen zu Sülzenbrücken und Erfurt Kirchen nachweisbar.
nach 725
Wigbert ist bis 732 Abt und Magister des Klosters St. Michaelis, dann Abt zu Fritzlar.
732
Bonifatius wird Erzbischof. Er weiht zwei Kirchen: in Fritzlar „St. Peter“ und in Amöneburg „St. Michaelis“. Danach gründet er die Klöster Fritzlar (Wigbert), Tauberbischofsheim (Lioba), Ochsenfurt und Kitzingen.
737 / 738
(dritte Romreise) mit Begleitung Gregor von Utrechts. Er wird zum Legaten des Papstes für Germanien ernannt. In Rom trifft er seinen westsächsischen Landsmann Lul, den er nach Thüringen mitnimmt.
ca 739–741
Lul im Kloster Ohrdruf.

In einem Brief (Nr. 103) bittet er Bonifatius noch eine kleine Zeit auf seine Dienste zu verzichten.
Er schreibt: „...Seitdem ich ... um zu lesen und zu forschen.., nach Thüringen gekommen bin...“, schickt Bonifatius ein Gedicht und bittet ihn, dieses zu korrigieren.
Ist dies das  älteste Gedicht  aus Ohrdruf ?
741
Karl Martell stirbt am 15.Oktober. Zuvor teilt er das Frankenreich unter seine Söhne Karlmann und Pipin den Jüngeren auf. Karlmann erhält Austrien, Alamannien und Thüringen. Dies zeigt, dass die Merowingerkönige nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.
741
Sturmius gründet in Hersfeld eine Einsiedlerzelle.
Lul ist seit dieser Zeit bis 751 Sekretär des Bonifatius.
742
Bonifatius gründet 3 Bistümer und weiht 3 Bischöfe: in Büraburg Witta; in Würzburg Burkhard und im Missionsstützpunkt Sülzenbrücken bei seinem Bruder Wunnibald, Willibald (für Erfurt ?).
743
Karlmann schenkt dem Bonifatius den Ort Eichloh an der Fulda. Sturmius verlässt Hersfeld und gründet am 12. März 744 das Kloster Fulda.
Karlmann zieht gegen die Sachsen und erobert die Hohensysburg. Diese und weitere Aufstände waren durch den Tod Karl Martell´s ausgelöst. Er unterwirft den Hassegau in Thüringen.
746
Bonifatius erhält das Bistum Mainz. Lul wird dort Archidiakon. Nach der Vita Bonifatii des Priesters Willibald wird Erfurt als Bischofssitz aufgelöst. Er schreibt: „Dem Willibald wies er als Hauptsitz seines Sprengels einen Ort an namens Haegstedt (Eichstätt), dem Burchhard aber gab er Amt und Würde an einem Ort, der Wirzaburch (Würzburg) heißt, während er die in den Grenzgebieten der Franken, Sachsen und Slaven gelegenen Kirchen seiner eigenen Pflege unterstellte.“
748
Die Sachsen erheben sich wiederholt gegen den nun von 747 allein regierenden Pipin den Jüngeren.
752
Lul wird zum Chorbischof geweiht.
754 +
am 5. Juni stirbt Bonifatius in der Nähe von Dokkum durch einen heidnischen Überfall. Seine sterblichen Überreste werden nach Mainz geholt und dann in Fulda beigesetzt.
Lul wird Nachfolger als Bischof von Mainz. Er beauftragt den Priester Willibald mit der „Sammlung der Briefe des Bonifatius und des Lullus“ und der „Vita Bonifatii“.
763-765
Streit zwischen Lul und Sturm um das Erbe des Klosters Fulda.
ab 769
Lul gründet in der 743 von Sturmi aufgegebenen Einsiedlerzelle das Kloster Hersfeld.
775
Lul übergibt Karl (dem Großen) das Kloster Hersfeld als Reichskloster. Dazu wird das „Breviarium Lulli“ angelegt. Viele Orte Thüringens haben dadurch die Urkunde ihrer Ersterwähnung.
777

Lullus gründet die Kirche St. Peter in Ohrdruf, rechts der Ohra.

779
übergibt Karl der Große Güter in Wölfis dem Kloster Hersfeld.
um 780/782
Lul wird Erzbischof in Mainz
786
am 16. Oktober stirbt Lullus.

 

Hans-Joachim Köhler, Oberpfarrer i. R. | hansjoachimkoehler@msn.com